Logistikzentrum Tucker
Freie Wähler kritisieren Wirtschaftsförderung der Stadt Gießen
Wenn insgesamt 100 Arbeitsplätze des Automobilzulieferers Tucker von Gießen nach Linden verlagert werden stellt sich die Frage, ob nicht wieder einmal die Wirtschaftsförderung der Stadt Gießen geschlafen hat, so der FW-Fraktions-vorsitzende Johannes Zippel.
Immer dann, wenn in der Stadt Gießen die Expansion einer heimischen Firma ansteht ist dies meistens zum Nachteil des Gewerbestandortes Gießen. Es ist nicht nachvollziehbar, wenn sich eine Firma über Jahre bei der Stadt Gießen um eine Erweiterungsfläche bemüht, um dann letztlich doch in eine Umlandgemeinde mit ihrem Logistikzentrum abzuwandern. Bezeichnend ist – so Zippel – dass die Firma von sich aus keine weitere Möglichkeit eines Gespräches mit der Stadt Gießen für ihre Erweiterungspläne gesehen hat. Seit Jahren steht jetzt die Gewerbefläche Rechtenbacher Hohl in Gießen-Lützellinden zur Verfügung. Außer dem Autohof hat sich dort bis heute nichts mehr getan. Es ist ein Armutszeugnis für die Stadt wenn es nicht gelingt heimische Firmen bei ihren Erweiterungsplänen zu unterstützen und zu fördern.
Ausgerechnet die Wirtschaftsförderung, für die FDP-Magistratsmitglied zuständig ist, kann diesen seit Jahren bestehenden immer noch nicht beheben. Bereits bei der Abwanderung der Firma Wiesecker Werkzeugverleih nach Buseck haben sich jahrelange Bemühungen erfolglos gezeigt. Trotz des nachdrücklichen Einsatzes der Freien Wähler beim damals für Wirtschaftsförderung zuständigen OB Haumann konnte die Abwanderung nach Buseck nicht verhindert werden. Es sind immer wieder die Umlandgemeinden, die schnell und konzentriert die bürokratischen Hemmnisse beiseite räumen um Gießener Firmen an ihren Standort zu holen. Bei dem Logistikzentrum der Firma Tucker profitiert jetzt – wieder einmal – davon die Stadt Linden.
Warum gelingt es nicht die heimischen Firmen durch die Wirtschaftsförderung so zu betreuen, dass eine Abwanderung in die Umlandgemeinden unterbleibt? Diese und weitere Fragen zu diesem Komplex wird die FW-Fraktion in der Fragestunde der nächsten Stadtverordnetensitzung stellen. Auf die Antwort des Dezernenten sind wir schon heute gespannt, so Zippel.